Auf der Feldseite stehendes großes reduziertes Doppelturmtor als Vortor eines sonst relativ einfachen Binnenhoftors der 2. Stadtmauer (um 271-80) von Rom. Die großen Flankierungstürmen und die dazwischen stehende Torfront mit einem heute großen einfachen Torbogen wurde mehrmals, zuletzt um 401-02 n.Chr. umgebaut. Die beiden Tortürme wirken wie raumprägende nördliche „Empfangssäulen“ der ganz Süditalien durchquerenden Via Appia und Gegenstücke der Säulen von Brindisi.
Die Stadtmauer von Rom ist eine der wenigen großen Stadtmauern im Westen des römischen Reiches in der spätrömischen Epoche und ersetzte die uralte Severianische Mauer (um 390-350 v.Chr.), von der noch einige Reste u.a. vor dem Hauptbahnhof stehen. Sie war ein einheitliches Werk, wurde um 270-82 errichtet und um 306-12 erweitert. Dabei wurden zumindest lange Teilstrecken aufgestockt. Die Mauer erhielt eine tonnengewölbte Schießschartengalerie. Vermutlich bestand sie nur aus einer Hauptmauer ohne Vormauer. Nach wurden im Westen des römischen Reiches nur noch wenige neue Stadtmauern als einheitliches Werk (Deutz, Barcelona) errichtet. Im oströmischen Reich entfaltete sich danach eine neue Baukultur auch im Stadttorbau.
Wehr-Galerie aus der letzten Bauphase um 401-02 über dem mehrfach umgebauten feldseitigen Torbogen mit Schlitz für das riesige, feldseitig vor den großen Torflügeln in der Torlaibung eingehängte Fallgatter. Über den Kragsteinen dürfte die Aufzugseinrichtung des Fallgatters mit den Aufzugsrollen eingehängt gewesen sein.